PFD Landkreis Görlitz
Förderperiode 2021

Mit allen Sinnen genießen

Die Schüler:innen der Oberschule Oderwitz im Alter von zehn bis 16 Jahren gestalten gemeinschaftlich nach Schulschluss einen naturgemäßen Garten, der zu mehr Nachhaltigkeit aufruft. Bei der Anlage eines Gartens fallen die unterschiedlichsten Aufgaben an: Neben gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten werden auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefordert.

Von der Saat bis zur Ernte braucht es viel Ausdauer und Geduld. So lernen die Jugendlichen, dass es manchmal auch Zeit braucht, um langfristige Ziele zu erreichen. Somit bietet sich ein Garten als wertvoller Lernort an und lädt dabei zu einer spannenden Entdeckungsreise ein. Er ist ein Ort, an dem den Jugendlichen der Bezug zur Natur bewusst gemacht wird und sie durch das eigene Handeln und Erleben wichtige Zusammenhänge in der Natur erlernen können. Zur Gartenarbeit gehören auch das Restaurieren von Sitzbänken und ein ganz besonderes Erntefest. Nachdem die ersten Erträge aus dem Garten geerntet wurden, sollen gemeinschaftlich gesunde und köstliche Speisen zubereitet werden, sodass alle Besucher:innen das Erntefest mit allen Sinnen genießen können. Dabei werden sie durch den Deutschen Kinderschutzbund OV Zittau e.V. und engagierte Lehrkräfte begleitet und unterstützt.

Ziel ist es, einen Garten zu schaffen, der für alle Jugendlichen im Ort zugänglich ist und der es ermöglicht, im Gegenzug zur Gartenarbeit kostenfrei Lebensmittel zur Verfügung zu stellen, um so die Lebenszufriedenheit in der Gemeinschaft zu stärken. Mit dem Projekt möchten die Schüler:innen der Oberschule Oderwitz einen Ort schaffen, der zum verweilen und genießen einlädt.

#sorgenfuermorgen

Eine Gruppe von 15 Jugendlichen in Reichenbach möchte gern gemeinsam mit ihren Mitschüler:innen einen Klimatag in der Gemeinde gestalten. Frei nach dem Prinzip „Denke global – handle lokal“! Dabei werden die Jugendlichen durch den GEDES e.V. begleitet und unterstützt.

In regelmäßigen Treffen soll ein aktiver Austausch gefördert und das gemeinschaftliche Miteinander gefestigt werden. In mehreren Aktionstagen möchten beteiligte Jugendliche ihr Wissen mit methodischer Vielfalt an Grundschüler:innen und jüngeren Mitschüler*innen weitergeben. Mit verschiedenen Angeboten und Workshops sollen die Teilnehmenden das Wissen über Nachhaltigkeit zielgruppengerecht vermittelt bekommen. Ganz nach dem Motto „Leerstand beseitigen, über Nachhaltigkeit informieren!“ sollen zum Beispiel leerstehende Räume mit Plakaten oder Bildern gemeinschaftlich gestaltet und wieder nutzbar werden.

Ziel soll es sein, das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu fördern und dabei das Selbstvertrauen der Jugendlichen durch die aktive Beteiligung zu stärken. Vor allem erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst zu werden und ihre eigene Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit in Bezug auf zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierten Handlungsweisen bewusst zu werden.

Erklärfilme über schulrelevante Themen

Mobbing, Ausgrenzung, Gewalterfahrungen und Stigmatisierung sind Themen, die Kinder und Jugendliche der Hans-Fallada-Schule Rietschen selbst erleben, die sie beschäftigen. Gemeinsam mit dem Förderverein „Freunde & Förderer der Schule für Erziehungshilfe e.V.“ und der Schulsozialarbeit möchten die Schüler:innen diese Themen bearbeiten.

Dabei sollen die individuellen Ressourcen jede(s) Einzelnen durch das Medium Film gestärkt werden. Ein bis drei Erklärfilme werden die Kinder und Jugendlichen mit Unterstützung planen, produzieren, schneiden und präsentieren.

Neben der Stärkung des selbstständigen Arbeitens mit neuen Medien und Ressourcen, erhalten die Schüler:innen durch eine aktive Beteiligung die Möglichkeit, in einer vielfaltsbewussten Zusammenarbeit von Anfang an ein Miteinander zu (er)leben, in dem jeder Schüler und jede Schüler:in mit all seinen/ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften gleichermaßen wertgeschätzt und gehört wird.

Ostritzer Friedensinitiative

Um ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus zu setzen und die Begegnung und Verständigung von Menschen unterschiedlicher kultureller, ethnischer und sozialer Herkunft zu fördern, veranstaltet das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Organisationsteam und der Stadt Ostritz auch in diesem Jahr Friedensfeste auf dem Marktplatz in Ostritz. Dabei spielt neben einer Vielzahl an Mitmach- und Kulturangeboten die Aufklärungsarbeit eine bedeutende Rolle.

Ziel ist es, für ein weltoffenes und aufgeschlossenes Zusammenleben in unserer Einwanderungsgesellschaft zu werben und das tolerante und friedfertige Miteinander zu stärken.

OHWELOL - OstWestPoetry

In Ostwestfalen existiert Bielefeld nicht und in Ostsachsen leben ausschließlich Rechtsextremisten? Beide Regionen leiden unter einschlägigen stereotypisierten Klischees. Mit dem Projekt „OHWELOL“ möchte der LÖBAULEBT e.V. zusammen mit der Künstlerin Jessy James LaFleur einen neuen, künstlerischen und kulturellen Ost-West-Dialog unter Jugendlichen aus Weißwasser, Löbau, Bernstadt a.d.E., Markersdorf und NRW fördern.

OHWELOL ist eine gemeinschaftliche Projektidee der Görlitzer Literaturinitiative „ANGEPRANGERT! SPOKEN WORD“ und dem SLAM-OWL, bei der 20 junge Poet:innen aus Ostwestfalen und Oberlausitz mithilfe von 12 Onlineworkshops über sechs Monate gemeinsam Texte erarbeiten und dank eines/einer Tandempartner:in mehr über die Heimat des Gegenübers erfahren. Um den Zugang von jungen Menschen aus dem ländlichen Raum sicherzustellen, erhalten sieben Jugendliche aus dem Landkreis Görlitz die Möglichkeit an dem Projekt mitzuwirken. In virtuellen Gruppenmeetings treffen sich Jugendliche alle zwei Wochen und erarbeiten mithilfe von speziellen Schreib- und Performanceübungen Teamtexte sowie Mini-Theaterstücke, die sich mit Themen wie DDR, Rechtsextremismus, Demokratie, ländlicher Raum und Vorurteile auseinandersetzen.

Während den Sommerferien treffen sich die Teilnehmenden im Anschluss an die Onlineworkshops zu einem 4-tägigen Austausch im Landkreis Görlitz, um sich persönlich kennenzulernen und ihre literarischen Werke/ Interviews einem Publikum zu präsentieren.  SPOKEN WORD als ein bildungspolitisches Mittel für den Dialog und die Auseinandersetzung mit der Thematik „Ost-West“.

Bin ich wütend oder habe ich Angst?

Seit Beginn der Corona Pandemie ist das gesellschaftliche Zusammenleben vor allem von Einschränkungen, Notbetreuung, Homeschooling und Allgemeinverfügungen geprägt. Auch das Jahr 2021 beginnt mit besonderen Herausforderungen. Die Kleinsten unserer Gesellschaft haben seit Schließung der Kindertageseinrichtungen kaum bis gar keine sozialen Kontakte und Austauschmöglichkeiten außerhalb der Familie. Sie können ihre Freunde nicht treffen, sich nicht außerhalb der Familie unbeschwert bewegen oder ihre sozialen Kompetenzen erproben. Hinzu kommt ein Gefühl der Unsicherheit. Auch ist es den Eltern aufgrund der hohen Belastung durch Homeschooling oder/und Kinderbetreuung nicht immer möglich verständnisvoll und gefühlvoll auf die Bedürfnisse ihrer Kinder einzugehen. In Zeiten einer anhaltenden Pandemie ist es umso wichtiger, dass Kinder die Möglichkeit erhalten sich auszudrücken und sich gemeinsam über bestehende Ängste und Sorgen, die durch ein verändertes Familienleben und den Veränderungen des sozialen Umfelds entstanden sind, auszutauschen.

Mit dem Projekt der Diakonie St Martin werden Kinder in Kindertageseinrichtungen an den Umgang mit ihren Gefühlen spielerisch herangeführt. Dabei sollen sie lernen ihre Gefühle wie Angst und Wut wahrzunehmen und sie als wichtigen Teil ihrer Gefühlswelt zu akzeptieren. Daneben sollen auch Eltern mit einbezogen werden, um sie in ihren Handlungsweisen zu bestärken. Sie erlenen in interaktiven Workshops mit den Gefühlen und Herausforderungen ihrer Kinder umzugehen. Das gemeinsame Erarbeiten von Handlungsstrategien führt gleichzeitig auch zu einer Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Familie und zur Steigerung der Anerkennung der Bedürfnisse der Kinder. Dahinter steht der Wunsch, dass eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Kindern zum Zuhören, gegenseitigen Austausch und zum Nachdenken anregen.

Angst und allein damit... oder doch nicht?

Wochenlanges Homeschooling ist vor allem geprägt von schulischen Anforderungen, Alleinsein, wenig bis keinen sozialen Kontakten und einer zunehmenden Internetnutzung. Bei der Nutzung von digitalen Medien sind sich Jugendliche vielleicht nicht immer der Probleme bewusst, die eine solche Nutzung mit sich bringen kann. Im Netz können sie über verschiedenen Foren und Online-Plattformen wie Instagram oder Tik Tok miteinander kommunizieren, sich Texte, Bilder und Videos zuschicken. Aber auch Blogs, Podcasts oder Videocasts können von Jugendlichen ins Internet gestellt werden. Sie können gemeinsam an Online-Spielen teilnehmen, über Google oder Youtube nach Informationen suchen, und sie können sich mit Streaming-Diensten oder Youtube unterhalten. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Durch die anhaltenden Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie scheint es als wäre die tägliche Nutzung des Internets deutlich gestiegen. Dabei bietet das Internet auch Nährboden für Fake News, Hate Speech oder anderen demokratiefeindlichen und menschenfeindlichen Phänomenen. Mit der Pandemie verbreiten sich zunehmend vor allem Falschmeldungen und Verschwörungsideologien, um gezielt Angst unter der Bevölkerung zu schüren.

Mit diesem Projekt der Diakonie St Martin sollen sich Jugendliche in bis zu 20 Workshops an Grund- und Oberschulen kritisch mit dem Umgang der digitalen Mediennutzung auseinandersetzen, um insbesondere eine gestärkte Medienkompetenz im Umgang mit Falschmeldungen und Verschwörungsideologien zu erlangen. Parallel dazu werden bis zu fünf Elternabende angeboten, die die Möglichkeit für Einzelgespräche eröffnen.

Mobiler Jugendclub 2.0

Jugendräume sind besonders im ländlichen Raum ein bedeutendes Element der Jugendarbeit und werden als wertvolles Angebot verstanden, um die Verbundenheit von jungen Menschen mit ihrer Kommune zu stärken. Zur Förderung von Selbstentfaltung, bei der Verantwortungsübernahme und Demokratie geübt werden kann und eine aktive Jugendbeteiligung gelebt wird, braucht es Freiräume. Deshalb möchte der Jugendring Oberlausitz e.V. mit einem bereits umgestalteten Fahrzeug bedarfsorientiert öffentliche Plätze anfahren und zielgruppengerechte Freizeitangebote zusammen mit Jugendlichen vor Ort entwickeln und umsetzen.

Dieser besondere Jugendclub soll Anlaufpunkt für Jugendliche im ländlichen Raum werden, um ihnen neben dem zur Verfügung stehenden Raum auch die Möglichkeit zu bieten, sich an der Entwicklung von Jugendfreizeitangeboten zu beteiligen.

Ziel ist es, die Beteiligung junger Menschen zu aktivieren und die Wirkung von Jugendräumen zu kommunizieren.

MOVE - Mitmenschen Ohne Vorurteile Entgegentreten

Jede/r von uns wächst mit ihnen auf, ist mit welchen behaftet, egal ob positiv oder negativ – Vorurteile!

Dabei handelt es sich bei Vorurteilen um eine Bewertung von Personen oder Gruppen, die nicht auf eigene Erfahrungen beruhen, sondern auf Generalisierung. Das bedeutet, man schreibt einer Person Eigenschaften zu, ohne diese zu überprüfen. Um Vorurteilen entgegenzuwirken und sich selbst in Toleranz zu üben, ist der beste Weg, der Informationsaustausch.

Mit dem Projekt MOVE! möchte der Leuchtturm Majak e.V. zusammen mit dem Zentrum für Bildung und Arbeit der Donner+Partner GmbH ihren Mitmenschen Ohne Vorurteile Entgegentreten. Dabei sollen vier mobile Workshops den Teilnehmenden von Juni bis September eine Plattform geben, über ihre Fluchterfahrungen zu sprechen, sich über ihre Heimat und Identität auszutauschen und die erarbeiteten Ergebnisse in kreativer Form festzuhalten.

Ziel soll es sein, sich eigener Vorurteile bewusst zu werden und mit einem kritischen Blick eigene Denk- und Handlungsmuster zu hinterfragen, um pauschalisierenden Abwertungstendenzen entgegenzutreten. Denn erst wenn wir uns darüber bewusst werden, dass wir Vorurteile haben, können wir auch gegen diese angehen.

Willkommen im WIR!

Globalisierung, Moderne, Individualisierung, Vielfaltsgestaltung sind Erscheinungsformen, mit denen sich unser gesellschaftliches Zusammenleben unaufhörlich wandelt. Die gesellschaftlichen Entwicklungen übertragen sich dabei auch auf Kinder und Jugendliche, indem unvorhergesehen neue Themenfelder und Zukunftsfragen aufgeworfen werden. Die damit einhergehenden Herausforderungen gehen nicht spurlos an unseren Kindern und Jugendlichen vorbei.

Viele machen schon in jungen Jahren tiefgreifende Erfahrungen mit Ausgrenzung, körperlicher- oder psychischer Gewalt bis hin zu Mobbing. Mit einem interaktiven Programm möchte der Freie Alternative Schule Weißwasser e.V. den Schüler:innen ein politisches Bildungsangebot ergänzend zum regulären Schulunterricht bieten, um gezielt die Selbst- und Sozialkompetenzen bei Jugendlichen und Kindern zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention zu leisten. Unterstützt werden sie dabei durch den People’s Theater e.V. - einem freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit aus dem Kreis Offenbach. Mit Hilfe von Talkshows- und Theaterelementen werden auf unterhaltsame Weise Konflikte behandelt, mit dem Ziel gemeinsam positive Lösungsansätze zu entwickeln. Hierfür bildet der Verein jährlich Jugendliche in Schauspiel und Theaterpädagogik aus, um mit den Schauspieler:innen einen altersgerechten Bezug zum Publikum herstellen zu können.

Das interaktive Programm "Willkommen im WIR" macht theoretische Themen emotional erlebbar. Der Peer-to-Peer Ansatz des Projektes sensibilisiert die Schüler:innen für extremistische Einstellungen und gibt gleichzeitig konkrete Handlungsstrategien mit auf den Weg, um Konflikte gewaltfrei auch außerhalb der Schule zu lösen.

Starke Gemeinschaft

Die Kinder des Oppacher Kinderrates setzen sich aus insgesamt zwölf Jungen und Mädchen im Alter von 8 - 12 Jahren zusammen. Gemeinsam engagieren sie sich seit vielen Jahren in der Gemeinde und werden dabei vom Deutschen Frauenring e.V. unterstützt.

Auch in diesem Jahr beteiligen sich die Kinder des Rates mit einem gemeinsamen Projekt, um weiterhin eine Verantwortung für das gemeinschaftliche Zusammenleben in ihrer Gemeinde übernehmen zu können. Die Idee: Spielzeugtausch in der Telefonzelle! Mit der Gestaltung und Schaffung eines nachhaltigen Tauschangebotes haben die Oppacher:innen künftig eine Anlaufstelle, um nicht mehr gebrauchte Spielsachen, die zum Wegwerfen einfach zu schade sind, weiterzugeben. Hier geht es ums Geben und Nehmen. Weitergeben, was man übrig hat und Nehmen, was man braucht. Dazu soll im Ortszentrum eine umgestaltete Telefonzelle als Sammel- und Tauschstelle dienen.

Mit einem Aufruf im Amtsblatt der Gemeinde Oppach sollen die Bürger:innen dazu aufgerufen werden, ungenutzte, gut erhaltene Spielsachen als Tauschmaterial abzugeben. In acht Sitzungen haben die Mitglieder des Oppacher Kinderrates die Möglichkeit auf demokratischem Wege ihre eigenen Ideen und Wünsche zur Ausgestaltung der Spielzeugtauschbörse einzubringen. Die umgestaltete Telefonzelle wird im Anschluss mit einer feierlichen Eröffnung im November der Gemeinde vorgestellt und übergeben.

Stadtspiel Löbau

Der CVJM Löbau e.V. möchte mit einem digitalen Stadtspiel zu einer interaktiven Erkundungstour durch das Stadtgebiet einladen. Kinder und Jugendliche haben mit einer mobilen App und einem darin enthaltenden Stadtspiel die Möglichkeit, auf spielerische Art ihre Stadt mit ihren zahlreichen ehrenamtlich Engagierten näher kennenzulernen. Hierfür soll eigens eine mobile App, in der sich vor allem zivilgesellschaftliche Organisationen und öffentliche Einrichtungen mit ihren Freizeitangeboten, Bildungsangeboten, familienbildenden Maßnahmen und vielen weiteren Angeboten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit präsentieren.

Die Planung der mobilen App und die inhaltliche Ausgestaltung werden in einem gemeinschaftlichen Prozess mit interessierten Einrichtungen und Organisationen aus Löbau koordiniert. Für eine einfache Nutzung sollen die Angebote in einer Stadtkarte dargestellt werden und die App mit einer Stadtspielfunktion ausgestattet sein. Durch den uneingeschränkten Zugang und der gebündelten Darstellung erhalten die Nutzer:innen stets aktuelle Informationen über flexible oder temporäre Hilfe- und Unterstützungsangebote in ihrem unmittelbaren Umfeld.

Mit dem Projekt möchte der Verein zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit Aktiven in Löbau anregen und die Vernetzung bestehender Akteur:innen festigen, um möglichst kein Angebot ungenutzt zu lassen.

Zurück in die Zukunft!

Damit der Strukturwandel keine abstrakte Wolke bleibt, sondern vielmehr als eine gestaltbare Handlungsoption (er)lebt wird, soll mit der musikalischen und bildnerischen Showreihe „Zurück in die Zukunft“ zum offenen Dialog aufgerufen werden. Anlässlich des 675 jährigen Jubiläums des Sechsstädtebundes lädt der Kommen und Gehen – Das Sechsstädtebundfestival e.V. am 20. August zu einem musikalischen Gesprächssalon nach Löbau ein.

Ziel soll es sein, eine respektvolle Auseinandersetzung über politische, kulturelle und gesellschaftliche Ideen in Bezug auf die strukturellen Entwicklungen in der Region anzuregen. Dabei soll der Gesprächssalon digital via Livestream übertragen werden, um so einen möglichst barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Mit dem Gesprächssalon erhalten Bürger:innen die Möglichkeit in einem unterhaltsamen Rahmen ihre eigenen Alltagserfahrungen, Wünsche und Hoffnungen einzubringen und sich miteinander auszutauschen – „Zurück in die Zukunft“ ein Ort zum musizieren und debattieren!

Wege zum Anderen - Radio zum Mitmachen

Mit dem Projekt „Wege zum Anderen“ möchte der Radioinitiative Dreiländereck e.V. gemeinsam mit seinen Gästen ein kulturelles Angebot schaffen, welches zugleich mit einem breiten Themenspektrum für ein tolerantes und friedvolles Miteinander wirbt. Durch seinen lokalen Bezug schafft der Sender des mobilen „Radio Zett“ ein einzigartiges Angebot in der Radiolandschaft. Im Vordergrund des Projektes steht der politische Diskurs im Sinne einer respektvollen Auseinandersetzung mit lokal relevanten Themen zur Förderung von demokratischen Werten.

Anhand konkreter Themen und journalistischen Formaten erfolgt eine Auseinandersetzung zu Fragen wie Heimat und Identität im Dreiländereck. Hierfür startet das Team vom Radio Zett auf eine Entdeckungstour durch den Landkreis und ruft zum Mitmachen auf. Dabei werden ihre Eindrücke sowie Gespräche via Livestream übertragen. Mit seiner Verbreitungsmöglichkeit dient das Radio als ein Medium, welches in der Lage ist zahlreiche Menschen zu erreichen und miteinander zu verbinden.

Ziel soll es sein, mit einem regionalen Bürgerradio aktuelle gesellschaftliche Themen aufzugreifen und damit Wege zum Anderen zu schaffen.

Interkulturelle Woche im PLR 5 (ohne Zittau)

Mit einer interkulturellen Woche im Zeitraum vom 26.September bis 3.Oktober möchte der Hillersche Villa e.V. Begegnungen im Süden des Landkreises aktiv fördern. In verschiedenen Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten des Planungsraums soll ein aktiver Austausch mit anderen Kulturen angeregt werden.

Mit den Begegnung und einem offenen Austausch mit Menschen einer anderen Kultur, Sprache und Religion können bestehende Vorurteile bewusst und Toleranz geübt werden. Nur durch die Auseinandersetzung mit Formen der Andersartigkeit kann zum einen die eigene Identität gebildet und zum anderen Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Lebensweisen und Gewohnheiten bewusst werden. Um ein vielfältiges Programm mit spannenden und interessanten Inhalten wie z.B. Lesungen, Konzerte, Gesprächsrunden, Familientreffen oder Filmabende ermöglichen zu können, engagieren sich zahlreiche Freiwillige und Vereine aus dem Bereich Integration, Migration, Soziales, Jugendarbeit und Kultur.

Ziel soll es sein, gemeinsam Aktivitäten durchzuführen und dabei ins Gespräch zu kommen, um ganz nebenbei das Bewusstsein für kulturelle, sprachliche oder religiöse Verschiedenheiten zu fördern und so die interkulturelle Kompetenz jeden Einzelnen zu stärken - Interkulturalität als Bereicherung erlebbar machen.

Graffiti Sommercamp

In einem einwöchigen Sommercamp sollen Kinder und Jugendliche neben einem Freizeitangebot in den Sommerferien auch die Möglichkeit erhalten, sich mit ihren eigenen kreativen Ideen einzubringen und durch die Graffitikunst eine Beteiligung an einer Gestaltungsaktion zu (er)leben. Mit dem Projekt möchte der Görlitz für Familie e.V. die Mitgestaltung von Kindern und Jugendlichen aktiv fördern.

In verschiedenen Graffiti-Workshops lernen Kinder und Jugendliche ihre eigenen Ideen im Kontext der Wohnortmitgestaltung kennen und können so eine Verantwortung für ihr eigenes Umfeld in ihrer Gemeinde übernehmen. Sie können sich konstruktiv und gemeinschaftlich an der Gestaltung des Wohnumfeldes beteiligen. Hierfür stehen in Kooperation mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH 10 Fahrradboxen im Raum Niesky zur Verfügung. Künstlerische Begleitung und Unterstützung erhalten sie dabei durch den FAME Graffiti- und Skateshop Zittau.

Ziel soll es sein, dass mit Hilfe von Beteiligungsmöglichkeiten Kindern und Jugendlichen in einer vielfaltsbewussten Zusammenarbeit von Anfang an ein Miteinander (er)leben, in dem jeder Einzelne/jede Einzelne mit all seinen/ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften gelichermaßen wertgeschätzt und gehört wird.

Der Bolzplatz wird Jugendtreff

In Oppach soll an der Straße der Freundschaft ein Jugendtreff mit überdachten Bänken sowie Basketballkorb entstehen. In eigener Regie lösen dabei neun engagierte und motivierte Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren alle dafür erforderlichen Aufgaben von Beginn an.

Durch die Unterstützung des Gemeinderates erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit eine direkte Verantwortung für die Gestaltung ihres eigenen Umfeldes zu übernehmen und diese in demokratischen Entscheidungsprozessen herbeizuführen. Unterstützung erhalten sie außerdem durch engagierte Senior:innen, Eltern und Helfern sowie den DFR Landesverband Sachsen e.V. Mit einer Einweihungsfeier wird die Fertigstellung offiziell der Gemeinde präsentiert.

Ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche, um so die Anerkennung von und die Kommunikation mit jungen Menschen aktiv zu stärken.

Schulgarten 2.0 - Ort des Lernens für die Gemeinschaft

Auf Wunsch von drei Schüler:innen der Oberschule Niesky soll auf dem Außengelände der Schule ein naturgemäß gestalteter Garten angelegt werden, durch den ein generationsübergreifender Austausch zwischen den Schüler:innen und Anwohner:innen entstehen soll, und der zu mehr Nachhaltigkeit aufruft.

Bei der Anlage eines Gartens fallen die unterschiedlichsten Aufgaben an: Neben gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten werden auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefordert. Von der Saat bis zur Ernte braucht es viel Ausdauer und Geduld. So lernen die Jugendlichen, dass es manchmal auch Zeit braucht, um langfristige Ziele zu erreichen. Ein Garten bietet sich als wertvoller Lernort an und lädt dabei zu einer spannenden Entdeckungsreise ein. Er ist ein Ort, an dem den Jugendlichen der Bezug zur Natur bewusst gemacht wird und sie durch das eigene Handeln und Erleben wichtige Zusammenhänge in der Natur erlernen können. Zur Gartenarbeit gehört auch der Bau eines Geräteschuppens, der durch die Jugendlichen geplant und umgesetzt wird. Dabei werden sie durch den Mobile Jugendarbeit & Soziokultur e.V. und engagierten Eltern unterstützt und vom Biologielehrer begleitet.

Ziel ist es, einen Garten zu schaffen, der für alle Menschen mit und ohne Migrationshintergrund oder Behinderung im Ort zugänglich ist und der es ermöglicht, im Gegenzug zur Gartenarbeit kostenfrei Lebensmittel zur Verfügung zu stellen, um so die Lebenszufriedenheit in der Gemeinschaft zu stärken.

ParFeu - Partizipation durch Feuer

Kinder und Jugendliche wirken aktiv bei der Gestaltung des Heimatfests mit. Gemeinsam können sie eigene Themen einbringen und so generationsübergreifende Partizipation im Gemeinwesen (er)leben. So übernehmen die Kinder und Jugendlichen eine Verantwortung für das gesellschaftliche Zusammenleben in ihrer Dorfgemeinschaft. Begleitet werden sie dabei von professionellen Feuerartist:innen und dem Heimatbund Lückendorf-Oybin e.V.

In verschiedenen Workshops haben Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 21 Jahren die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Feuertanz- und Jonglage Tools aus der Artistik kennenzulernen und auszuprobieren. Mit der Unterstützung von engagierten Eltern werden zum Beispiel Kostüme für die Show hergestellt, in denen die Kinder und Jugendlichen ihre erlernten Kunststücke zum Heimatfest der Gemeinde Oybin vorführen.

Mit diesem Projekt trägt der Verein aktiv zur Stärkung der Anerkennung und Verbundenheit in der Gemeinde bei.

Lausitztour-VR

Durch den Strukturwandel wird unsere Region durch starke Veränderungen geprägt. Doch dieser Prozess muss nicht nur schlecht sein. Es gibt auch Perspektiven und Chancen wie zum Beispiel die Digitalisierung.

Gemeinsam mit der Stiftung Umgebindehaus möchten rund zehn Jugendliche Vergangenheit und Zukunft, Traditionen und Fortschritt zusammenbringen. Neben Zukunftsthemen werden auch Fragen nach der subjektiven Bedeutung von Heimat und Identität aufgegriffen, um so zum Nachdenken anzuregen. Was aber überhaupt ist ein Umgebindehaus und was macht es so besonders? Um den teilnehmenden Jugendlichen den Zusammenhang von Tradition und Fortschritt besser verdeutlichen zu können, lädt das Projekt in mehreren Workshops zu einer virtuellen Tour durch ein digitales Umgebindehaus ein: Regionale Traditionen werden per Virtual Reality (VR) hautnah erlebt. Mit einer fachlichen Einweisung in die VR-Technik erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich in der virtuellen Tour auszuprobieren und gestalterisch zu experimentieren. Dabei können sie sich mit ihren eigenen Ideen einbringen und das Innenleben einer digital nachgebildeten Umgebindehausblockstube neu gestalten.

Das Projekt wird von engagierten Jugendlichen mit Unterstützung der Stiftung Umgebindehaus und des LÖBAULEBT e.V. umgesetzt. Mit dem Projekt möchten die Initiatoren auf kreative Weise zum Nachdenken über Heimat und Traditionen anregen.

Traditionelles Sonnenwendefeuer

Mit dem Projekt sollen Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Jonsdorf die Möglichkeit erhalten, sich an Tradition, Handwerk und regionalen Besonderheiten aktiv zu beteiligen und dabei die Freude am Sport erlebbar werden zu lassen.

Mit einem Aktionstag am 26. Juni 2021 möchte der Zittauer Gebirgssportverein Jonsdorf e.V. gemeinsam mit der Gemeinde Jonsdorf jungen Menschen in der eigenen selbstwirksamen Verantwortung für das gemeinschaftliche Zusammenleben bestärken und unterstützen. Dabei finden sich Kinder und Jugendliche in drei Gruppen zusammen, um sich mit ihren eigenen Ideen einzubringen und sich untereinander auszutauschen.

Ziel soll es sein, im Prozess der Mitgestaltung von Freizeitangeboten das demokratische Handeln aktiv zu fördern und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde zu stärken. Vor allem sollen die Kinder und Jugendliche von Anfang an ein Miteinander (er)leben, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche mit all seinen individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften gleichermaßen wertgeschätzt und gehört wird